Freitag, 8. März 2013

Post #13

Bienvenidos en Argentina!

Bis vor zwei Wochen waren wir 4 ATS… ich aus Deutschland, Sigrid aus Norwegen, Dana aus den USA und Mandi aus China. Doch nun bekamen wir zwei Neue „Weltenerkunder“ dazu. Bienvenidos en Argentina Lizzie(USA) und Kao(Thailand)!


Wir 4 hatten eine Woche zuvor eine Argentinienflagge mit einer Aufschrift vorbereitet, womit wir die beiden am Terminal (Busstation) begrüßen wollten. Samstagmorgen war es dann auch soweit. Um 10 Uhr trafen sich alle Leute von AFS, die Gastfamilien der Neuen und deren Freunde. Nach einer Stunde Verspätung kam der Bus aus Buenos Aires an. Dieser Moment war sehr emotional für alle, endlich sahen die Gastfamilien ihre Austauschschüler und wir erinnerten uns an unsere Anreise vor einem halben Jahr zurück. Nachdem sie mit Applaus und vielen Plakaten begrüßt wurden, schossen wir noch ein paar Fotos und unsere Wege trennten sich fürs Erste. 

Am folgenden Wochenende (letztes) übernachtete ich von Freitag bis Sonntag in Montecarlo bei meinem AFS-Betreuer. Freitagabend lud Mandi zum Essen zu sich ein. Sie bereitete chinesisches Essen für uns. Jeder von uns lernte, wie man auf Chinesisch isst und wie man die Stäbchen benutzt.
Danach liefen wir noch ein bisschen in Montecarlo rum und um 2 Uhr nachts ging dann jeder nach Hause. Am nächsten Morgen nutzte ich die Möglichkeit mit ein paar Freunden und Familienmitglieder zu skypen. Nachmittags ging ich mit Sigrid und Lizzie zu Dana’s Haus. Dana hat einen großen Pool, wo wir öfters mal mit den anderen relaxen. Lizzie brachte dazu noch ihre Wasserkamera mit. Später nachmittags gingen wir dann Eis essen und zum Abendbrot bereitete ich für uns Torta frita zu. Nachts um 1:30 Uhr gingen wir mit den beiden Neuen zum ersten Mal in die Boliche. Das hatten wir schon länger geplant und sie freuten sich auch schon. Ich brachte auch noch meinen besten Freund aus Eldorado mit und zusammen mit allen Austauschschülern und Freunden feierten wir bis etwa 7 Uhr. Sonntagnachmittag gingen wir dann gemeinsam zum Strand von Montecarlo. Dort wurden ein paar Fotos gemacht und Terere getrunken. Abends um 8 ging es dann für mich wieder zurück in meine Stadt und am nächsten Tag hat wieder die Schule gerufen..




Kao aus Thailand (hier für ein Jahr).




Lizzie aus den USA (hier für ein halbes Jahr).



Unser selbstgemachtes Plakat.
Das ist jetzt unser Komitee hier in AFS-Montecarlo.


Alles Familien, Freunde und AFS-Mitglieder waren am Terminal. :)




 Mandi kocht... leeeecker :b



Mit den Stäbchen hatten wir alle unseren Spaß :P




Wir 6 Austauschschüler..




Stundenlang für die Boliche vorbereiten :D




 
Mein Kumpel Patri, dann Sigrid, Lizzie, Dana und ich.




Am kleinen Strand mit den anderen.




Unsere Truppe :)



Superman :DD



Ich will auch ne Wasserkamera haben :o




Robert mit den Amerikanerinnen :P


Joar, das war es eigentlich, was wir am Wochenende gemacht haben. Insgesamt schoss ich ca.700 Bilder an einem Wochenende :D

Man hört sich.
Euer Robert

Dienstag, 12. Februar 2013

Post #12


Hola Chicos ! :)

Da ich mich momentan im Tiefpunkt der Internetgeschwindigkeiten in meinem Leben befinde, kann ich nicht wirklich eure Neugierde mit Bildern sättigen. Deswegen dachte ich mir so, dass ich einfach mal schreibe, was hier sonst noch so los ist, schildere euch meine Eindrücke und lass euch ein bisschen mehr an meinem Austauschleben Teil haben…

Heute fange ich mal an, was ich so aus der Heimat vermisse.


-Was mir zu diesem Thema als erstes einfällt, ist BROT. Ja genau, Brot! Hier in Argentinien gibt es eigentlich nur Weißbrot und Brötchen. In DE hab ich mich immer mal gefreut, wenn es leckeres Weißbrot gab, aber jetzt hängt mir das Zeug zum Hals raus. Ich versuche schon meinen Brotbedarf zu reduzieren, um diesem Produkt zu entkommen.
-Dann wäre da das 4-lagige Klopapier. Vermutlich denken jetzt alle: „Hat der Große denn keine anderen Probleme als Klopapier zu vermissen?!“ NEIN habe ich nicht :D
-Als nächstes geht mir deutsches Bier durch den Kopf. Stellt mich jetzt nicht als alkoholabhängig dar, weil ich das hier mit erwähne, aber es ist wirklich so. Das, was sich hier Bier nennt, ist nicht wirklich Bier. Es ist mehr wie…. Ähh….auf jeden Fall kein Bier.
-Es folgt der elektrische Herd. Mittlerweile weiß ich, dass ich halbe Feuerstärke für ca. 130°C benötige, usw. Bis ich das jedoch rausgefunden hatte, vergingen und scheiterten unzählige Backversuche. Vor allem wenn es so Sachen sind, wo es auf 10°C genau drauf ankommt.
-Als weiterer Punkt, der Teletext im Fernsehen. Du findest einen Film toll, willst wissen wie der heißt? In Argentinien heißt das: Warten bis der Film vorbei ist! (Die TXT-Taste sucht man vergebens.)
-Was ich sehr vermisse, das ist mein Fahrrad. In DE bin ich jeden( aber wirklich jeden) Tag mit meinem Rad unterwegs. Es ist fast wie eine Sucht. Aber als ich nach Argentinien kam war schlagartig Schluss. Die Gelassenheit vor Ort bewegt die Argentinier dazu das Auto oder den Bus zu nutzen. Hier hat eigentlich keiner ein Fahrrad. Ich sehe vllt. 1xdie Woche ein Fahrradfahrer, das ist ungelogen.
Das letzte Mal Fuhr ich am Tag meiner Abreise Fahrrad, das nächste Mal werde ich bei meiner Anreise in DE fahren. Das habe ich mir vorgenommen ;)
-Eine andere Sache die ich vermisse, sind die kalten Kartoffeln von meiner Oma. Wenn vom Mittagessen noch Kartoffeln übrig bleiben und die dann in den Kühlschrank kommen, dann kann ich einfach nicht wiederstehen, mir ein paar Kartoffeln raus zunehmen und zu naschen. :P
-Das allerwichtigste kommt zum Schluss… Es ist das Fliegen. Ich werde nicht weiter auf das Fliegen eingehen, weil ich mich jetzt sonnst wahrscheinlich endlos darüber schreiben würde, was ich daran vermisse. Es eigentlich mein Leben ist und ich sehr oft daran denken muss. Das Fliegen an sich und das Vereinsleben fehlen mir sehr.

Das sind so die Dinge die mir jetzt so in der Zeit eingefallen sind. Vermutlich gibt es noch mehr, das kann ich ja dann noch ein andermal schreiben.

Für die Leute, die sich jetzt fragen, ob ich denn vergessen habe, meine Familie und Freunde zu erwähnen… Nein, habe ich nicht. Ich denke mal sie wissen das. Das ist ja klar. :)

Na dann, lasst's euch weiterhin gut gehen ;)

Samstag, 5. Januar 2013

Post #11


Feliz Navidad!

Weihnachten 20-12 war für mich natürlich etwas Besonderes. Hier in Argentinien ist das schon ein bisschen anders als gewohnt.

Mein Weihnachten begann schon am 20.Dezember, als mir der Postbote das Paket aus der Heimat überreichte… Nach ewigen hin-und-her und Zollstationen und Paketöffnungen, habe ich nach fast 4 Wochen mein Paket doch noch Rechtzeitig bekommen. J Danke <3

Zu Weihnachten sind wir nach Buenos Aires gefahren. Für 11 Tage waren wir in der schönen Hauptstadt Argentiniens. Da haben wir ein zweites wunderschönes Haus. Am 23. Dezember haben wir uns alle bei dem Onkel zur „Essenvorbereitung“ am Nachmittag getroffen. Wir, das war die Familie von meiner Gastmutter Monica. Zum ersten Mal seit ich hier in Argentinien bin, sehe ich andere Mitglieder und habe mich gleich gut aufgenommen Gefühlt. Ich habe meine Cousins und Cousinen kennengelernt und mich super mit ihnen verstanden. Als wir uns nun am Nachmittag trafen, gingen wir erst alle in das Freibad des Campos. Wir konnten auch Tennis und Fußball spielen. Danach gings zurück zum Haus. Etwa 1 Stunde später wurde vom Fleischer ein Frisches Ferkelchen gebracht. 10 Minuten später hatte auch sein letztes Stündlein geschlagen, es wurde bearbeitet und der Grill wurde angefeuert. Bei ganz ganz geringer Hitze lag das 17kg-Ferkelchen nun 6,5 Stunden auf dem Rost. Zwischendurch wurde es mit einer Salzlauge zur Krustenbildung eingeschmiert und um 4 Uhr in der Nacht war es dann fertig und wurde vorerst vom Grill genommen. An Heiligabend war es vormittags ein Tag wie jeder andere. Die Geschäfte hatten offen, nichts hatte wirklich an Weihnachten erinnert und es war auch keine Stimmung vorhanden, wie wir es aus Deutschland kennen. Nicht mal ein bisschen. Am Nachmittag duschte ich mich, zog mir die Anzughose, das weiße Hemd und die schwarzen Schuhe an, woraufhin meine Familie verwundert schaute. Ich sagte ihnen, dass es in DE normal ist, sich an Heiligabend und auch an den Folgetagen ordentlich anzuziehen. Schließlich sollen wir ihnen ja auch deutsche Kultur ein bisschen entgegenbringen. Ich glaube, ich käme mir auch komisch vor, wenn ich mit kurzer Hose und Sportshirt an Heilig Abend in die Kirche gegangen wäre… Um 20 Uhr ging ich dann gemeinsam mit meinen Gasteltern in die heilige Messe, was ich sehr schön fand, dass sie mich begleiteten. Sie sind zwar katholisch, aber gehen nicht in die Kirche. In der Kirche fielen mir direkt die Ventilatoren auf, die an jeder Säule hingen und die komplette Messe über, sich brummend von rechts nach links und wieder zurück drehten. Die Menschen in der Kirche sahen aus, als wenn sie gerade bei ihrem Tagesablauf unterbrochen wurden… Manche Leute in Sportsachen, als wenn sie gerade beim Joggen waren. Ein Mann war sogar in Weißer Hose und Arztkittel in der Kirche. Neben mir saß eine Frau in Leggins und Flip-Flops. Es war komisch. Naja, nach der Messe holten wir meine Gastbrüder ab und fuhren zum Onkel, wo das Schwein seinen finalen Lauf erlebte. Noch einmal wurde „la Parrilla“ (der Asado-Grill) angefeuert. Dieses Mal mit mehr Kohle und größerer Hitze. Nach etwa 30 Minuten war es dann vollbracht. Es wurde kleingeschnitten und mit Salaten, Soßen und vielen anderen Beilagen serviert. Wir waren etwa 16 Leute. Vom Schwein war danach nichts mehr übrig. Danach servierte ich das Hexenhäuschen, was ich für meine Familie gemacht habe und erklärte ihnen den Hintergrund und die damit verbundene alte Tradition. Begeistert und interessiert ließen sie es sich schmecken. Danach spielte ich vor versammelter Familie mit meiner Klarinette, was ihnen sehr gefallen hat. Alle Familienmitglieder waren ganz normal gekleidet…kurze Hose, Flip-Flops und ein bequemes T-Shirt. Bei 51°C war das auch angebracht. Ja, es waren an diesem Abend 51°C und damit der heißeste Tag in meinem Leben und das auch noch an Heilig Abend. Da ich keine anderen Sachen mithatte und sie auf Grund dieses feierlichen Tages nicht wechseln wollte, blieb mir nur übrig die Ärmel hochzukrempeln. :D Kurz vor Mitternacht versammelten sich alle auf der Wiese vor dem Haus. Um 0 Uhr riefen alle einmal kräftig nach „Papa Noel“ und im oberen Stockwerk öffnete sich ein Fenster des dunkel-gemachten Hauses und eine Person in Weihnachtsmann-Anzug trat hervor. Er erzählte und lobte die Kinder. Danach ließ er an einem langen Strick die Geschenke herunter zu den Kindern, die schon bereits sehnsüchtig darauf warteten. Zum Schluss dankten alle dem Weihnachtsmann und er verschwand…  Nachdem alles verteilt und beschaut war, feierten wir weiter. Meine Familie hatte sich sehr über die Geschenke gefreut, die mir aus Deutschland zugeschickt wurden. (Hier nochmal ein Danke an meine Eltern. Auch über das Süße, was ihr mir geschickt habt. :D) Nach einer halben Stunde kam jedoch das erwartete Gewitter… Schnell wurde alles reingebracht und aufgeräumt. Als ich gerade meine Klarinette abbauen wollte, fiel der Strom aus. Der war dann auch die ganze Nacht weggeblieben…  Um 3 Uhr etwa fuhren wir dann nach Hause.
Am nächsten Tag waren wir zu Mittag bei der Schwester meines Gastvaters eingeladen. Dort angekommen wurde ich ebenfalls herzlich begrüßt und aufgenommen. Jetzt kannte ich auch die Familie meines Gastvaters. Bei ihnen hielten wir uns bis ca. 17 Uhr auf. Dieser 1.Weihnachtsfeiertag hatte sich nicht sonderlich von dem deutschen unterschieden.
In den Folgetagen fuhren wir öfters mal ins Zentrum von Buenos Aires oder ließen die Seele im Pool oder auf den Sportanlagen baumeln.  :)
Alles in allem war dieses Weihnachten super, neu, interessant und einfach anders… Danke an meine Gasteltern, Eltern und AFS, dass ich mal ein anderes Weihnachten erleben darf.




Das Ferkelchen und Opa Oscar.



Wir nannten ihr ForrestGump. :P



Meine kleinste Cousine Luzi.



Alfred muss viel durchmachen :D




Meine Gasteltern und ihre Neffin.



An Heilig Abend. 



Leckereien für zwischendurch



In ordentlichen Sachen ;D



Papa Noel am Fenster...




Die ganze Familie Nucera :D



Meine 3 Brüder, eine Cousine und ich. :)



Meine Cousins von der Familie meines Vaters..




So sieht hier übrigens ein Weihnachtsbaum aus ;D

Euer Robert!


(Ach so, wenn ihr ganzen Leser mir eine Freude machen wollt, dann macht es so wie mein Lieblingsbetreuer aus meinem Heimatkomitee in DE (Rolf) und packt eine Packung Haribo in einen Umschlag und schickt den dann zu mir. :D)